30
Mrz
2006

...

Fühlen - Denken - Handeln


Hier kommt mein persönlicher Buchtipp:

"Die neurobiologischen Grundlagen des menschlichen Verhaltens" von Gerhard Roth, 2001

Zusammenfassung:

Die zentrale Frage des Buches lautet: Wer oder was bestimmt unser menschliches Verhalten: das denkende, vernünftige, mehr oder weniger frei entscheidende Ich, die Gene, die Umwelteinflüsse oder das Unbewußte? Diese Frage wird im Lichte der neuen Erkenntnisse der Hirnforschung und der Psychologie ausführlich diskutiert und beantwortet. Dabei geht es um das Verhältnis zwischen Bewußtsein und dem Unbewußten, um das Entstehen von Gefühlen im Gehirn und ihre Wirkung auf unser Verhalten, um das Ich und seine Rolle bei der Handlungssteuerung und schließlich um die Frage, in welchem Maße unser starkes Gefühl, wir seien frei in unseren Entscheidungen und Handlungen, eine Illusion ist, wie diese Illusion entsteht und welche Funktion sie ausübt. Zum Schluß werden Konsequenzen dieser neuen Erkenntnisse für das traditionelle Menschenbild aufgezeigt. Für die Taschenbuchausgabe wurde das Werk komplett durchgesehen, überarbeitet und ergänzt, so daß dieses Kompendium der neurobiologischen Forschung den derzeitigen Wissensstand umfassend darstellt.
von Klappentext im Buch Fühlen - Denken - Handeln (2001) Fühlen, Denken, Handeln ist eine Weiterführung des erfolgreichen Buches Das Gehirn und seine Wirklichkeit und befaßt sich aus Sicht der Hirnforschung mit der Frage, wer oder was in uns unser Verhalten bestimmt. Dargestellt wird, wie Gefühle im Gehirn entstehen und wie sie unser Denken, Erinnern und Handeln beeinflussen. Zugleich wird aufgezeigt, wie sich das Ich und die Persönlichkeit ausbilden und inwieweit Charakter und Persönlichkeit im Erwachsenenalter grundlegend veränderbar sind. Von besonderer Bedeutung ist die Frage, in welchem Maße unser Tun bewußt oder unbewußt gesteuert wird und wir Einsicht in die Antriebe unseres Handelns haben. Ist das Ich »Herr im Hause« und was haben Hirnforschung und experimentelle Psychologie zur Funktion des Willens und zur Willensfreiheit zu sagen? Ziel des Buches ist es, die Umrisse eines neuro- und kognitionswissenschaftlich begründeten Menschenbildes zu präsentieren, das die Grundlage zu einem offenen und toleranten Gespräch mit den Sozial- und Geisteswissenschaften über das »Wesen des Menschen« bilden kann. Die für die Lektüre wichtigen neurobiologischen Zusammenhänge werden verständlich vermittelt, mit einem philosophie- und begriffsgeschichtlichen Hintergrund versehen und durch zahlreiche Abbildungen erläutert.

25
Mrz
2006

Aufmerksamkeit und Konzentration

Hi,
jetzt wird es ja langsam eng und ich muss meine letzten Artikel nachliefern, um den Schein ergattern zu können. Hier etwas über Aufmerksamkeit und Konzentration in Zusammenhang mit Bewegung:

Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit gelten als wesentliche Grundlage für erfolgreiches Lernen. Auch sie können - so paradox das klingt - durch Bewegung gesteigert werden.
Eine Erklärung für die Steigerung der Aufmerksamkeit durch Bewegung kann in der Förderung der Durchblutung des Gehirns liegen. Bewegung regt allgemein den Stoffwechsel an und nimmt außerdem Einfluss auf die Aktivität der Neurotransmitter. Durch Bewegung werden hormonelle Prozesse beeinflusst, die zum Abbau von Stress und zu einer Steigerung des psychischen und geistigen Wohlbefindens führen.
Aufmerksamkeit entsteht bei einer ausreichenden neuronalen Aktivität im Gehirn. Sie ist bedingt durch sensorische Aktivierung und durch eine ausreichend hohe Stoffwechselaktivität aufgrund ausreichender Versorgung mit Sauerstoff. Insbesondere das Gleichgewichtssystem und das Bewegungssystem sind für den Wachheitsgrad verantwortlich. Das heißt also, dass es für den Zappelphilipp, für das unruhige Kind sogar sehr hilfreich sein kann, beim Sitzen nicht nur einen starren Stuhl, sondern einen flexiblen Sitzball oder einen wippenden Hocker zur Verfügung zu haben. Die propriozeptiven* Reize, der Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Be- und Entlastung können zu einem angemessenen Aktivierungsniveau beitragen. Dadurch kann die Aufmerksamkeit erhöht und das Lernen unterstützt werden.
Inaktivität dagegen wirkt ermüdend; Stillsitzen hat eine Herabsetzung des allgemeinen Aktivierungsniveaus zur Folge, sie führt zu Müdigkeit und einer Reduzierung der Aufmerksamkeit.


Aus vielen Projekten zur Bewegten Schule wird berichtet, dass hier die Aggressionen der Kinder auf dem Schulhof abnahmen, dass sich die Konzentration im Unterricht steigerte und dass sich sogar die Lernleistungen der Kinder verbesserten.

Diese Erfolge können unter anderem auf folgende Faktoren zurückgeführt werden:

• Bewegung steigert die Durchblutung im Gehirn, es wird besser mit Sauerstoff und mit Nährstoffen versorgt; dadurch können sich die Kinder besser konzentrieren

• Mehr Bewegungsaktivitäten im Schulalltag führen zu einer größeren Zufriedenheit und Identifikation der Schüler mit ihrer Schule, dies wirkt sich auch positiv auf die Leistungsbereitschaft aus

• Bewegung kann zu einer besseren Integration aller Schüler führen. Gemeinsames Spielen stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, Regeln können auch in den Alltag übertragen werden; damit wird sozialen Konflikten, die das Lernen oft belasten, vorgebeugt

• Bewegungs- und handlungsorientierter Unterricht vermittelt Informationen auf mehreren Sinneskanälen, dadurch wird der Unterricht den unterschiedlichen Lerntypen eher gerecht. Inhalte, die über mehrere Sinneskanäle aufgenommen und verarbeitet werden, bleiben auch besser im Gedächtnis haften.

Aber auch die emotionale Befindlichkeit der Schülerinnen und Schüler wird durch "bewegtes Lernen" unterstützt. Bewegung aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn. Die ausgeschütteten Hormone heben die Stimmung. Gute Laune führt ebenfalls zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft. Wer Lust an einer neuen Sache hat, lernt auch besser.



Quelle: http://www.pluspunkt-online.de/pp_02_05/pp_02_05_bewegung.html

3
Feb
2006

"Neurodidaktik - Denken lernen im Kunstunterricht"

Mein Studienfach ist, wie man an den Texten in meinem Weblock vielleicht schon erkennen kann, Kunst. Ich schreibe gerade meine Examensarbeit mit dem Thema "Neurodidaktik - Denken lernen im Kunstunterricht". Da dieses Thema eng mit dem zusammenhängt, was wir beim Schmid lernen, wird es in meinen folgenden Weblocks wahrscheinlich immer wieder auftauchen...
In diesem Beitrag habe ich einen Text im Netz gefunden, der sich mit den Anforderungen des Faches Kunst befasst. Ich habe den Text in meinen Weblock kopiert und werde ihn Absatz für Absatz kommentieren und somit in eine Art Dialog treten. Wenn es Studenten gibt, die weitere Ideen oder Literaturtipps für meine Examensthema haben, sollen sie sich BITTE MELDEN!

http://www.learn-line.nrw.de/angebote/gs_rl_lp/symposion4/ag_ku_tx.html:

4. Grundschulsymposion am 03. bis 05. April 2001 im Landesinstitut Soest


Ästhetische Erziehung und kreative Prozesse gehören nicht nur in den Kunst- und Musik-unterricht, sondern sollten vielmehr Bestandteil jeden Unterrichts sein. Die Grundsätze der ästhetischen Erziehung sollten wie bisher in den Richtlinien verankert sein ("Lernen mit allen Sinnen"). Ästhetische Erziehung hat große Auswirkungen auf das Schulleben und ist Bestandteil des Schulprogramms. Augehend von einer neuen Lernkultur (Ergebnisse der Lernpsychologie, neuere Er-kenntnisse der Hirnforschung) soll die ästhetische Erziehung in einem neuen Lehrplan die Möglichkeiten der sinnlichen Wahrnehmung aufzeigen.

- "ein guter Ansatz: Lernen mit allen Sinnen anhand neuer Erkenntnisse in der Hirnforschung sollte in den neuen Lehrplan dringend mit aufgenommen werden!"

Dazu gilt es Grundsätze zu beachten:

1. Das Lernen stärken

· methodische Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln
· über Lernen nachdenken, sprechen und Lernen dokumentieren

- "das Lernen zu dokumentieren stelle ich mir im Kunstunterricht so vor: während der Schüler ein gestalterisches Projekt durchführt, führt er dabei Protokoll, was er dabei empfindet und lernt. Später oder währendessen kann er dann darüber "nachdenken" und "sprechen"."

· Lehrnende und Lehrer weiterentwickeln
· vernetzendes und kreatives Denken aufbauen
· gemeinsam im Team lernen
· offene Unterrichtsformen stärker nutzen
· tragfähige, grundlegende Qualifikationen bei allen Schülern sichern.

- " dieser letzte Punkt ist meiner Meinung nach sehr schwammig formuliert..."


2. Erziehenden Unterricht stärken

· Möglichkeiten und Balancen von individueller und sozialer Erziehung entwickeln
· motorische und auditive Fähigkeiten stärker entwickeln

- " anscheinend wurden die motorischen und auditiven Fähigkeiten in der Schule bis jetzt nicht besonders gefördert. Im Kunstunterricht gibt es viele Möglcihkeiten dies zu fördern."

· Grundhaltungen wie Neugierde, Anstrengungsbereitschaft, Spielfähigkeit, Wertehal-
tung, Ausdauer sichern

- "Man sollte als Lehrer alle Sachverhalte so spannend wie möglich präsentieren, z.B. durch Abdecken mit einer Decke usw.."

· Gemeinschaftsrituale zur Kooperationsfähigkeit, sozialen Orientierung, Empathie
entwickeln.


3. Fachliches Lernen stärken

· ästhetisches Handeln steht im Mittelpunkt.

- "Hm, hier müsste man das ästhetische Handeln näher erläutern! Ach ja: es bedeutet wahrscheinlich "mir allen Sinnen lernen"."



Empfehlungen für einen neuen LehrplanIn einem neuen Lehrplan für Kunst/Textilgestaltung sind grundlegende Anforderungen festzuhalten. Ästhetische Verhaltensweisen wie etwas Vorgefundenes verändern, umges-talten, neue Formen finden, Medienangebote wahrnehmen, verändern, umgestalten (als Beispiele) sollten definiert werden.Seit dem letzten Grundschulsymposion 1993 steht das Postulat als Forderung im Raum, die "Ästhetische Erziehung" ins Bewusstsein der Lehrerschaft zu rücken, ihre auf Ganzheitlichkeit angelegte Bildungsaufgabe zu erkennen und ihre fächerübergreifende Bedeutung zu akzeptieren.Die Schulaufsicht hat sich seit 1993 auf den Weg gemacht, der ästhetischen Erziehung mehr Beachtung zu schenken. Die Wegmarken waren
· 1993 - Schulräte-Fachtagung (AG Kunst/Textilgestaltung)
· 1993 - Grundschulsymposion Soest mit Forderungen
· 1994 - Schulräte-Tagung (AG Kunst/Textilgestaltung)
· 1995 - Förderung der Kreativität als fächerübergreifendes Prinzip/Tagung Schulaufsicht · 1995 - Landesdezerntenkonferenz zur ästhetischen Erziehung
· 1999 - Schulrätetagung (AG Kunst/Textilgestaltung)
· 2001 - Grundschulsymposion Soest.

In der Arbeitsgruppe wurde deutlich, mit welch hohem Aufwand sich die Schulaufsicht der Forderung nach ästhetischer Erziehung angenommen hat. Durch die Neufassung der Lehrpläne erscheint nun die Chance gegeben, die Forderungen umzusetzen.Der Lehrplan Kunst/Textilgestaltung wird in den Grundsätzen den Grundschulkindern gerecht. Das Prinzip der ästhetischen Erziehung (ganzheitliche Aneignungsweise von Wirklichkeit) sollte im neuen Lehrplan stärker Beachtung finden.
Die grundlegenden Aspekte sind:

1. Konkret-sinnliche Erfahrungen Ästhetisches Lernen beginnt mit konkret-sinnlichen Grunderfahrungen in offenen und zielbestimmten Situationen. Aus zunächst ganzheitlichem Erleben entwickeln sich fachliche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse.

- "Tja hier fehlen mir jetzt konkrete Beispiele, die mich so brennend interessieren würden."

2. Offene Gestaltungsprozesse Ästhetisches Handeln geschieht überwiegend in offenen Gestaltungsprozessen. Deshalb brauchen wir für ästhetisches Lernen Zeit und Raum für Neugierde und Staunen, Sinnlichkeit, Lust und Fantasie.

3. Bewusstes Gestalten Ästhetisches Lernen ist aber nicht nur "Spaß am Tun", sondern entwickelt sich durch Erleben und Begreifen zum bewussten Gestalten, das sprachliches und abstraktes kognitives Handeln hervorbringt, wenn der Gestaltungsprozess in einen erkennbaren Zusammenhang eingebettet ist.

_ "Aha, das mit dem "Begreifen" kommt mir doch irgendwie bekannt vor."

4. Selbstbestimmtes Tun und soziale Erfahrungen Ästhetische Handlungsprozesse schließen selbstbestimmtes Tun und soziale Erfahrungen ein.

5. Freiräume nutzen
Ästhetische Erziehung nutzt die Freiräume
· zur Verknüpfung mit anderen Lernbereichen (Musik, Rhythmik, Sport, Umgang mit
Texten, Sachunterricht, ...)

- "Dieser fächerübergreifende Aspekt scheint mir sehr wichtig und gut!"

· zur Einbeziehung außerschulischer Lernorte
· zur flexiblen Gestaltung von Raum und Zeit
· zur Nutzung neuer Medien.


Ästhetische Handlungsbereiche sind: Spiel, Kleidung, Räume, Medien, Natur und Kunst. Die Gestaltungsbereiche sind neu zu definieren. Medien sollten stärker genutzt werden als bisher, vor allem die Mehrperspektivität der Medien und der Anteil an der Medienerziehung (Medien nutzen und gestalten). Leistungen der Kinder und der Lehrkräfte sind zu thematisieren.Offene Fragen:· Gibt es Förderansätze im Kunstunterricht?· Wie ist die Rolle der Lehrkraft im Bereich der ästhetischen Erziehung zu definieren?Forderungen für die Implementierung eines neuen Lehrplans Kunst/Textilgestaltung (Ästhetische Erziehung)

- "Ich bin gespannt, wann das Fach Kunst "Ästhetische Erziehung heißt"


Für die Implementierung eines neuen Lehrplans ergeben sich folgende Forderungen:

1. Eine umfassende Fortbildung ist notwendig, die die Prinzipien der ästhetischen Erziehung ins Bewusstsein bringt.

- "Das stimmt!"

2. Eine Einrichtung von Fachberatern auf Bezirksregierungsebene erscheint notwendig, um eine flächendeckende Versorgung mit schulinternen Lehrerfortbildungen zu gewährleisten ("Detmolder Modell" - SchiLf und Kreativwerkstätten auf Kreisebene).
3. Die Weiterentwicklung der ästhetischen Erziehung durch Verankerung im Schulprogramm ist ein wichtiger Bestandteil der neuen Lernkultur.
4. Das Bewusstmachen der Bedeutung der ästhetischen Erziehung kann durch die Schulaufsicht gefördert werden, wenn sie Teil der Dialoge in den Schulen wird und in der Evaluation eine Rolle spielt.
5. Handreichungen zu einem neuen Lehrplan sind unabdingbar. Die Aufgabenbeispiele machen die Ansprüche des Lehrplans deutlich und präzisieren die Überlegungen zum Leistungsbegriff, zur Leistungserziehung und zur Leistungsbewertung. In den Aufgabenbeispielen (Handreichung) muss deutlich werden, dass ästhetische Handlungsprozesse mit zunehmenden Erfahrungen und Kenntnissen auch einen steigenden Qualitätsanspruch bedingen und keine Beschränkung auf dekoratives Gestalten erfahren.

- "Ich hoffe, dass mittlerweile jeder verstanden hat, dass es im Kunstunterricht nicht mehr darum geht "schöne Bilder" zu malen!!!!!!!!"

Eine Handreichung sollte multimedial angelegt sein.

- "Was ist eine multimediale Handreichung???"

6. Eine Nutzung der Neuen Medien bei der Implementierung des neuen Lehrplans erscheint von Vorteil. Durch die Verknüpfung der Schulen im Netz könnte eine Tauschbörse mit Inhalten der ästhetischen Erziehung eine Fülle von Anregungen bringen

- "Oh ja, dass wäre schön!"

30
Jan
2006

Drei kleine interessante Texte ! ! !

Ich habe hier drei interessante Texte rausgesucht zum Thema: „Sinnestätigkeit

unterstützt die Netzwerkbildung im Gehirn“, Aufmerksamkeit und Konzentration

und „Besser lernen in einer Bewegten Schule“. Ich kann empfehlen diese Texte zu

lesen und zu beherzigen. Sie knüpfen daran an, was wir zu diesen

Themenbereichen bereits bei Herrn Schmid gelernt haben. Also, viel Spass beim lesen!!!



Sinnestätigkeit unterstützt die Netzwerkbildung im Gehirn

Bei der Geburt verfügt der Mensch über mehr als einhundert Milliarden Nervenzellen (Neuronen), die jedoch erst dann funktionsfähig sind, wenn sie miteinander verknüpft worden sind. Durch Sinnestätigkeit und körperliche Aktivität werden Reize geschaffen, die diese Verknüpfungen unterstützen. Die Verbindungen zwischen den Nervenzellen werden komplexer, je mehr Reize durch die Sinnesorgane zum Gehirn gelangen. Die Plastizität des Gehirns ist groß, es muss jedoch in der Kindheit durch möglichst vielseitige Sinnestätigkeiten angeregt werden.
Die Aufgabe der Nervenzellen ist die Speicherung und Verarbeitung von Informationen. Zur Weiterleitung von Informationen sind aber Verbindungen zu anderen Nervenzellen notwendig. Diese Vernetzung ist aktivitätsabhängig. Die Nervenzellen müssen aktiviert werden, um richtig miteinander verschaltet werden zu können. Diese Aktivität wird durch die Stimulation des Gehirns über Sinnesreize erreicht. Jede Berührung, jede Bewegung, jede sinnliche Wahrnehmung wird in elektrische und chemische Aktivität übersetzt, die zur Bildung neuer Verbindungen und damit zu einer Differenzierung des Gehirns beiträgt.
Nervenzellen kommunizieren miteinander, indem sie mit Hilfe von Botenstoffen (Transmittern) Signale senden. Eine Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen (Synapse) wird vor allem dann verstärkt - oder entsteht neu -, wenn beide Neuronen wiederholt gleichzeitig elektrische Impulse aussenden. Eine erhöhte Aktivität der Nervenzellen bewirkt eine nachhaltige Veränderung der Synapsen. Bei jedem Lernvorgang werden solche Verbindungen geschaffen oder verändert.


Aufmerksamkeit und Konzentration

Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit gelten als wesentliche Grundlage für erfolgreiches Lernen. Auch sie können - so paradox das klingt - durch Bewegung gesteigert werden.
Eine Erklärung für die Steigerung der Aufmerksamkeit durch Bewegung kann in der Förderung der Durchblutung des Gehirns liegen. Bewegung regt allgemein den Stoffwechsel an und nimmt außerdem Einfluss auf die Aktivität der Neurotransmitter. Durch Bewegung werden hormonelle Prozesse beeinflusst, die zum Abbau von Stress und zu einer Steigerung des psychischen und geistigen Wohlbefindens führen.(3)
Aufmerksamkeit entsteht bei einer ausreichenden neuronalen Aktivität im Gehirn. Sie ist bedingt durch sensorische Aktivierung und durch eine ausreichend hohe Stoffwechselaktivität aufgrund ausreichender Versorgung mit Sauerstoff. Insbesondere das Gleichgewichtssystem und das Bewegungssystem sind für den Wachheitsgrad verantwortlich. Das heißt also, dass es für den Zappelphilipp, für das unruhige Kind sogar sehr hilfreich sein kann, beim Sitzen nicht nur einen starren Stuhl, sondern einen flexiblen Sitzball oder einen wippenden Hocker zur Verfügung zu haben. Die propriozeptiven* Reize, der Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Be- und Entlastung können zu einem angemessenen Aktivierungsniveau beitragen. Dadurch kann die Aufmerksamkeit erhöht und das Lernen unterstützt werden.
Inaktivität dagegen wirkt ermüdend; Stillsitzen hat eine Herabsetzung des allgemeinen Aktivierungsniveaus zur Folge, sie führt zu Müdigkeit und einer Reduzierung der Aufmerksamkeit.(4)


Besser lernen in einer Bewegten Schule

Aus vielen Projekten zur Bewegten Schule wird berichtet, dass hier die Aggressionen der Kinder auf dem Schulhof abnahmen, dass sich die Konzentration im Unterricht steigerte und dass sich sogar die Lernleistungen der Kinder verbesserten.(5), (6)
Diese Erfolge können unter anderem auf folgende Faktoren zurückgeführt werden:
· Bewegung steigert die Durchblutung im Gehirn, es wird besser mit Sauerstoff und mit Nährstoffen versorgt; dadurch können sich die Kinder besser konzentrieren
· Mehr Bewegungsaktivitäten im Schulalltag führen zu einer größeren Zufriedenheit und Identifikation der Schüler mit ihrer Schule, dies wirkt sich auch positiv auf die Leistungsbereitschaft aus
· Bewegung kann zu einer besseren Integration aller Schüler führen. Gemeinsames Spielen stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, Regeln können auch in den Alltag übertragen werden; damit wird sozialen Konflikten, die das Lernen oft belasten, vorgebeugt
· Bewegungs- und handlungsorientierter Unterricht vermittelt Informationen auf mehreren Sinneskanälen, dadurch wird der Unterricht den unterschiedlichen Lerntypen eher gerecht. Inhalte, die über mehrere Sinneskanäle aufgenommen und verarbeitet werden, bleiben auch besser im Gedächtnis haften.(7)
Aber auch die emotionale Befindlichkeit der Schülerinnen und Schüler wird durch "bewegtes Lernen" unterstützt. Bewegung aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn. Die ausgeschütteten Hormone heben die Stimmung. Gute Laune führt ebenfalls zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft. Wer Lust an einer neuen Sache hat, lernt auch besser.


http://www.pluspunkt-online.de/pp_02_05/pp_02_05_bewegung.html

16
Jan
2006

15
Jan
2006

Der Zusammenhang zwischen logischem und ästhetischen Denken…

…In unserem Schul- und Bildungssystem dominiert immer noch die verbal-logische Erziehung, so dass sich die ästhetischen Prozesse nicht hinreichend entwickeln könnten. Der traditionelle Kunstunterricht muss sich meiner Meinung nach verändern müssen. Er muss im Sinne einer Erziehung zur Wahrnehmung verstanden werden.

Ich habe im „Netz“ Anforderungen an den Kunstunterricht gefunden, die ich sehr gut finde:

1.
Spielerisches, experimentelles Umgehen mit Sinneserfahrungen organisieren..

2.
Situationen herstellen, die vollständige (alle Sinne umfassende) Wahrnehmung ermöglichen.

3.
Suchen nach Gelegenheiten, die etwas mit attraktiver Wahrnehmung zu tun haben.

4.
Die Mechanismen von Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung kennen lernen und ausprobieren.

5.
Wahrnehmungsprozesse genau beschreiben und interpretieren

6.
Naturwissenschaftliche und künstlerische Erkenntnisse über Wahrnehmung miteinander verbinden und daraus (all-tägliche) Erkenntnisse gewinnen.

7.
Ganzheitliches Gestalten in Projekten und Werkstätten anwenden.

8.
Ästhetische Fragestellungen für sich allein und im gesellschaftlichen Kontext betrachten.

9.
Authentisches (reales) und nichtauthentisches (mediales) Erleben klar voneinander trennen und nach ihren jeweils spezifischen Eigenheiten bewerten.


Hier noch zwei Zitate von Rudolf Arnheim „Zur Psychologie der Kunst“, S. 266:

„Der Kunsterzieher will in seinem Schüler viele Arten der Reaktionen auf die verschiedenen Aspekte des Lebens wecken; sowohl auf die Vielförmigkeit seiner Erscheinung als auch auf die Gesetzmäßigkeiten seiner Prinzipien; sowohl auf die Klarheit seiner Ordnung als auch auf die Geheimnisse seiner Träume.“

„Wir müssen auch heute noch damit rechnen, dass der Durchschnittsschüler mit der Überzeugung zu uns kommt, dass ein Bild um so besser ist, je realistischer es erregende oder hübsche Dinge darstellt. Um dieser Einstellung zu begegnen, muss der Lehrer mehr aufbringen als nur Verachtung“.

16
Dez
2005

Ursache, Grund, Zweck, Wirkung

Ursache:
WARUM esse ich ein Brötchen? - Weil ich Hunger habe.

Zweck:
WOZU esse ich ein Brötchen? - Um meinen Hunger zu stillen.

Grund:
WESHALB habe ich Hunger? - Weil ich lange nichts gegessen habe.

Wirkung:
WELCHE Wirkung hat das Brötchenessen? - Ich bin satt.

8
Dez
2005

...

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Kirsten P. - 25. Mär, 19:07
Hier ein Rästel zur Ablenkung
Versuch doch mal das Rätsel auf meiner Seite zu lösen: http://tobiasausen. twoday.net/stories/1526205 / Viel...
tobias_lausen - 7. Feb, 12:46
Hi, da sind wir wieder....
Hi, da sind wir wieder. Wir möchten uns für eure rege...
Thomas B. - 7. Feb, 11:45
Wir haben jetzt eine...
Wir haben jetzt eine neue Homepage für die Organisation...
torbenm - 3. Feb, 18:33

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Zuletzt aktualisiert: 30. Mär, 18:02

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